Die vergessenen Leistungsträger

Familienleben Wirtschaft
Für die politische Linke in diesem Land ist reich, wer im Jahr als Alleinverdiener 58.597 Euro brutto verdient. Ab diesem Betrag ist der Spitzensteuersatz von 42 Prozent fällig. Anschließend hat dieser deutsche „Spitzenverdiener“ noch jährlich ca. 36.000 oder monatlich 3.000 Euro netto zum Leben übrig.
Der rhetorische Trick der linken Ampelminister besteht in der Aussage, dass man sie persönlich nicht entlasten müsse, wohl aber die sozial Schwachen. Das sagt zum Beispiel der grüne Bundesminister Robert Habeck, der im Jahr rund 200.000 Euro bekommt. Ich stimme zu, dass man Habeck nicht entlasten muss.

Habeck sagt, dass die starken Schultern in unserer Gesellschaft die Inflation und die Energiekosten ohne zusätzliche Unterstützung tragen sollen. Was aber genau meint er mit den starken Schultern? Sich und seinesgleichen sind mehrere Hundert Euro monatliche Zusatzbelastung zuzumuten, da hat er recht.
Die oberen 10 Prozent der Steuerpflichtigen zahlen fast 55 Prozent der gesamten Einkommensteuer.
Die unteren 50 Prozent der Steuerpflichtigen tragen mit 6,4 Prozent zum gesamten Einkommensteueraufkommen bei.
Leistungsträger unserer Gesellschaft sind für mich nicht Spitzenpolitiker, denen die wichtigsten Grundkenntnisse ihres Fachgebiets fehlen, sondern Menschen, die angestellt oder selbstständig jeden Morgen zur Arbeit gehen, damit am Monatsanfang so viel auf dem Konto ist, dass wenigstens die Ausgaben bezahlt werden können. Es sind für mich diejenigen, die noch immer daran glauben, dass sich mit Einsatz und Können eine sichere Existenz aufbauen lässt. Es sind Menschen, die das deutsche Durchschnittseinkommen verdienen, also unverheiratet rund 45.000 Euro brutto im Jahr. Dass diese Menschen als die „starken Schultern“ bezeichnet werden und die Ampel für sie keine größere Entlastung vorsieht, nenne ich ignorant und zynisch.
„Der Traum vom eigenen Häuschen muss für die Menschen im Mittelstand Realität werden können“ (Tobias Vogt)
In meinem Elternhaus galt die Maxime, Leistung muss sich lohnen. Das jetzige Steuersystem schröpft die Leistungsträger und bestraft diejenigen, die mehr arbeiten als andere. Das jetzige Steuersystem demotiviert Menschen (meist sind es Frauen), die nach der Elternzeit wieder ins Berufsleben einsteigen wollen und diejenigen, die beispielsweise aus ihrer Halbtagsstelle auf 70 Prozent aufstocken würden. Gerade auf diese Menschen kommt es jetzt im Fachkräftemangel an. Im jetzigen Steuersystem bleibt zu wenig Netto vom Brutto und die Nebenkosten bringen das Fass zum Überlaufen.
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Tobias Vogt

Wirtschaftspolitiker, Gemeinderat, Vereinsmensch und Familienvater

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