Die Eigenanteile der Pflegebedürftigen müssen zeitlich wie in der Höhe gedeckelt werden, um die Betroffenen sowie ihre Angehörigen nicht zu überfordern. Der wichtigste Punkt wird sein, die ambulanten Angebote und die Kurzzeitpflege ausbauen.
Die teuerste Form der Pflege ist die vollstationäre Pflege. Die vollstationäre Pflege ist auch für die Betroffenen die am meisten belastende Form der Pflege, weil an diesem Punkt das eigenverantwortete Leben nicht mehr möglich ist. Deshalb muss es im Interesse des Einzelnen wie der Allgemeinheit unsere große Aufgabe sein, alles zu tun, dass es zur Notwendigkeit einer vollstationären Pflege nicht oder möglichst spät kommt. Genau aus diesem Grund ist für mich die Pflege-WG in Kirchheim am Neckar eine beispielhaft sinnvolle und wichtige neue Einrichtung.
Unterstützung für die Pflege-WG in Kirchheim
Die Pflege-WG in Kirchheim am Neckar richtet sich an pflegebedürftige Menschen mit und ohne Demenzerkrankung. Gesundheitszustand, Kompetenzen und Aktivierungspotentiale der Bewohnerinnen und Bewohner können sich ständig verändern. Zielsetzung dieses Wohnkonzepts ist es, die WG-Mitglieder entsprechend ihrer individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten teilhaben zu lassen und zu fördern und nicht nur ihre Primärbedürfnisse zu versorgen. Die Herausforderung dabei ist, dass Unterstützung, Begleitung und Pflege den wandelnden Kompetenzen der Bewohnerinnen und Bewohner ständig angepasst werden müssen.
Dem Ziel der wohnortnahen Versorgung entsprechend, werden Bürgerinnen und Bürger und deren Angehörige der Gemeinde Kirchheim am Neckar, aber auch des Gemeindeverwaltungsverbandes Bönnigheim (mit den Mitgliedskommunen Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim am Neckar) bei der Aufnahme bevorzugt. Zusätzlich werden Pflegebedürftige von Angehörigen berücksichtigt, die in räumlicher Nähe zur Pflege-WG leben und sich dadurch weiter um ihre Familienmitglieder kümmern können. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung sind berechtigt in den Angelegenheiten, die ihr Leben in der WG berühren mitzuwirken.