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Zukunft der Region Stuttgart
Automobilindustrie und Maschinenbau sind die dominierenden Branchen in der Region Stuttgart. Der Wechsel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität stellt eine Vielzahl von Unternehmen in unserer Region vor große Aufgaben. Viele Komponenten des „klassischen“ Autos werden nicht mehr benötigt.
Wer diesen Technologiewandel überstehen will, muss sich verändern. Das bedeutet, dass neue Produkte entwickelt und hergestellt werden müssen. Zeitgleich müssen die „alten“ Teile verkauft werden, um die Übergangsphase zu finanzieren. „Wir brauchen unsere herkömmliche Produktpalette, um neue Produkte zu entwickeln und Anlagen aufzubauen“, sagt der CEO eines führenden Zulieferers im Raum Stuttgart.
Für den Aufbau neuer Produktionen brauchen die Unternehmen Flächen. Allerdings stehen in der Region Stuttgart kaum baureife Flächen zur Verfügung. Verfügbar sind bebaubare Flächen in 8 Gewerbegebieten, die insgesamt zwischen 50.000 bis 90.000 qm groß sind. Größere Gebiete über 100.000 qm (10 ha) gibt es aktuell kein einziges.
Die Aufgabe besteht nicht darin, auf Biegen und Brechen überall Flächen zuzubetonieren. Aber ohne zusätzliche Flächen zwingen wir die Unternehmen zur Abwanderung und Auslagerung moderner Produktionen. Die Frage ist nicht, ob wir Flächen ausweisen müssen, sondern wie diese Gewerbegebiete konzipiert werden. Tausende Quadratmeter zubetonierter Parkplätze zum Beispiel darf es nicht mehr geben.
Unter dem Motto „Grün statt Grau“ sind inzwischen eine Reihe von Vorschlägen entstanden, mit denen Gewerbegebiete ökologischen Kriterien entsprechen können. Auf dem Bild ein Solarstromgarten auf Fabrikhallen.
Im bisherigen Gewerbegebiet läuft das Regenwasser über den Asphalt in die Kanalisation und in der Kläranlage. Dabei ist es heute kein technisches Problem, das Niederschlagswasser in dafür eigens angelegte Retensionsmulden auf dem Gebiet selbst versickern zu lassen. Begrünte Dächer sind bereits vielerorts Standard, jetzt entstehen die ersten PV-Anlagen auf überdachten Parkplätzen. Optimal ist Photovoltaik auf Gründächern. Dies sind gute Ansätze. Energetisch stecken „vor Ort“ noch erhebliche Potenziale. Es kann sich zum Beispiel lohnen, stationäre Stromspeicher als Gewerbequartierslösung vorzusehen.
Eine wichtige Rolle spielen Fassadenbegrünung und vor allem die Grünflächen. Eine grüne Achse beispielsweise, die gezielte Auswahl der Bepflanzung und ein offener Wasserlauf sorgen dafür, dass sich auf diesen Flächen Arten an Insekten und Kleintieren heimisch werden.
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Wirtschaftspolitiker, Gemeinderat, Vereinsmensch und Familienvater